Donnerstag, Januar 24, 2008

Ein Bischof auf Visite im Krankenhaus

Höchst/Unterliederbach. Einen Eindruck von der hektischen Betriebsamkeit des Krankenhausalltags konnte sich eine Delegation aus Kamerun verschaffen. Bischof George Nkuo des Bistums Kumbo sowie Eucharia Shiynyuy vom dortigen Jugendteam und Bernard Kong, Leiter des Kommunikationszentrums, hatten am Sonntag der Amtseinführung des Limburger Bischofs Franz-Peter Tebartz-van Elst beigewohnt. Einmal in Deutschland wollten die Afrikaner ihren Besuch nutzen, das Bistum Limburg näher kennenzulernen.


Foto: Maik Reuß
Krankenhausseelsorger Jürgen Aach (links)
begrüßt die Gäste aus Kamerun.
Mit dabei Christiane Hanke und Ulf Erdmann.


Mitglieder des Pfarrgemeinderats von St. Johannes Apostel in Unterliederbach organisierten für die Gäste ein umfangreiches Programm. Dazu gehörte auch der Besuch der Städtischen Kliniken Höchst.

Im "Raum der Stille" der Klinik war von der Eile auf den Gängen nichts mehr zu spüren. „Das ist ein interkultureller Raum, deshalb haben wir auf religiöse Symbole verzichtet“, erklärte der katholische Krankenhausseelsorger Jürgen Aach den Gästen. Er wies auf die Installationen der Künstlerin Madeleine Dietz hin, die sich bei ihrem Werk, so wie auch im Abschiedszimmer auf der Intensivstation, der Elemente Erde und Licht bediene. „Von unne nach obbe, das ist unser Weg“, deutete Margurit Aßmann die Symbolik. Sie ist Vorsitzende des Vereins Caritas der Gemeinde.

Bischof Nkuo schilderte, dass in Kamerun die Familien Kranke viel intensiver begleiten und auch im Krankenhaus betreuen, denn dort gebe es keine Vollverpflegung. Verstorbene würden eine Nacht lang zu Hause betrauert. Beeindruckt zeigten sich die Gäste von der Ausstattung eines Patientenzimmers in der privaten gynäkologischen Abteilung der Klinik: Einzelbett, Fernseher und Telefon gehören in den lichtdurchfluteten Räumen zum Standard. Margurit Aßmann hatte dort 15 Jahre lang als Krankenschwester gearbeitet.

Nach dem Besuch in den Kliniken ging es in die nahe gelegene Kleiderkammer, einem Projekt des Vereins Caritas der Gemeinde. (öp)


Quelle: Höchster Kreisblatt vom 24.01.2008

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