Informationen zu Kizito
Wirngo Kizito Fonbanla ist 13 Jahre alt. Von seiner Familie und Freunden wird er Kizito genannt.
Er lebt mit seiner Großmutter in Kumbo. Nicht weit entfernt von dem Ortskern Kumbos.
Insgesamt hat er vier Geschwister. Zwei Brüder im Alter von 18 und 16 Jahren. Und zwei Schwestern im Alter von 22 und 13 Jahren. Seit die Eltern verstorben sind, leben die Brüder bei Verwandten. Der eine in Bamenda (ca. 2,5 Std entfernt) und der andere in Jakiri (ca. 45min von Kumbo entfernt). Seine Schwestern Kiven und Peaherine leben in dem Haus der verstorbenen Eltern. Mit ihnen noch eine Freundin von Kiven. Das Elternhaus ist ca. 5 Minuten zu Fuss von dem Haus der Großmutter entfernt. Kizito lebt bei seiner Großmutter, damit er sich besser um sie kümmern kann. Die Großmutter ist 89 Jahre alt und Kizitos Vater war der einzige aus seiner Familie, der seine Mutter so gut es ging unterstützt hat. Die Großmutter kann kaum noch gehen. Die meiste Zeit sitzt sie vor ihrem Haus. Zur Toilette schafft sie es gerade noch alleine. Sie ist sehr dankbar, dass Kizito bei ihr lebt und ihr hilft wo immer er kann.
Kizito uns seine Großmutter leben zusammen in einem Zimmer. Es hat ein kleines Fenster, anstelle von Glas sind es Holzbretter. Wenn man hineingeht ist alles dunkel. Etwas Licht kommt durch den Eingang rein. Wenn sich die Augen dran gewöhnt haben, erkennt man in der Mitte eine Feuerstelle. Die Wände sind schwarz von dem Russ und in der Luft liegt ein strenger Geruch. Rechts und links von dem Eingangsbereich sind zwei Schlafgelegenheiten. Sie bestehen aus Bambus. Ohne Matratzen, ohne Kissen und ohne Decken. Über jegliche Unterstützung (z.B. Nahrung) der Nachbarn sind beide sehr dankbar.
Jeden Morgen steht Kizito um 6h auf. Um 7h beginnt die Schule und vorher holt er noch Wasser. Gegen 14h ist die Schule beendet und er geht zu seinem Elternhaus, wo seine Schwestern leben. Dort hilft er ihnen im Haushalt. Er ist dafür zuständig, dass das Grundstück (der Compound) sauber ist- dieser Bereich wird jeden Tag gekehrt. Danach wischt er die Böden im Haus. Es ist gar nicht so leicht ein Haus sauber zu halten, da draußen die Straßen/Wege nicht aus Asphalt sind, sondern aus Lehm. Wenn er seinen Beitrag geleistet hat, macht er seine Hausaufgaben und lernt für die Schule. Gemeinsam mit seinen Schwestern isst Kizito zu Abend. Danach geht er wieder zu seiner Großmutter.
Er ist gerne in dem Haus seiner Eltern. An den Wänden im Wohnzimmer hängen auch einige Bilder von ihnen. Er hat nur noch wenige Erinnerungen an sie. Sein Vater starb als er in der 1. Klasse war und seine Mutter als er in der 3. Klasse war. Jeden Tag denkt er an sie. Vor dem Haus sind die Eltern begraben. Die Gräber sind die einzigen Flächen auf dem Grundstück, auf denen Gras wächst.
Woran sie gestorben sind, weiß Kizito nicht. Er vermutet, dass sie krank waren.
Kizito geht sehr gerne in die Kirche. Er ist auch Ministrant in der Kathedrale von Kumbo. Er ist sehr dankbar, dass er die Möglichkeit hat in die Schule zu gehen. Er weiß, dass er viel lernen muss, damit er einen guten Schulabschluss hat. Seine Lieblingsfächer sind Geschichte und Erdkunde.
Seine ältere Schwester Kiven konnte ihre Schule nicht beenden. Als die Eltern tot waren musste sie die Schule abbrechen, da sie sich um ihre kleineren Geschwister kümmern musste.
So wie Kizito geht es mehreren Kindern hier im Bistum Kumbo. Die Zahl liegt weit über 7000 Kinder. Sie sind auf jede kleine Unterstützung angewiesen, die sie vom Family Life Office erhalten können.
Weitere Informationen für die Pfarr-, und Informationsblätter der Gemeinde können im Downloadbereich der Homepage heruntergeladen werden.Eine Foto-Gallerie zeigt einen Tagesablauf von KizitoBistum Limburg, Referat Weltkirche, Rossmarkt 4, 65549 Limburg, weltkirche@bistumlimburg.de